Der immergrüne Halbstrauch Rosmarin
Er stammt aus der Gattung Salvia und trägt den wissenschaftlichen Namen „Salvia rosmarinus“. Wohl jeder hat schon einmal im Kräuterbeet der Oma oder auf dem Balkon ein solches Gewächs gesehen. Sein Name leitet sich aus dem lateinischen „ros marinus“ ab, was so viel wie „Tau des Meeres“ bedeutet… hach, wie romantisch! Ein Grund hierfür könnte sein, dass die Rosmarin Sträucher mit ihren Morgentau sammelnden Blüten oft in Küstennähe des Mittelmeeres zu finden sind. Auch die griechische Mythologie mit ihren sagenhaften Gottheiten könnte bei der Namensgebung eine Rolle gespielt haben, doch darüber ist man sich heute nicht ganz sicher.
Die buschige, dicht verzweigte Rosmarinpflanze wird einen halben bis zwei Meter hoch. Die dunkelgrünen, langen und sehr schmalen Blätter duften herrlich aromatisch und intensiv, die Blüten sind hellblau bis helllila, manchmal auch weiß oder rosa. Dieses Gewächs zählt zu den beliebtesten Küchenkräutern und beschert einem bei richtiger Pflege eine reichhaltige Gewürz-Ernte. Durch die farbenfrohen Blüten ist der Strauch im Topf auch für das Auge nett anzusehen und bringt Flair in die Küche. Tatsächlich braucht ein Rosmarin auch nicht besonders viel Pflege: Ein Schluck einfaches- und selbst kalkhaltiges Leitungswasser wird wunderbar vertragen, und auch Dünger ist nicht notwendig. Diese Pflanze geht sparsam mit den Nährstoffen im Boden um und kann, im Topf angepflanzt, zum Überwintern ganz einfach nach drinnen gestellt werden. Draußen im Beet ist der Rosmarin jedoch nicht winterhart und sollte durch sorgsames Ab- und Zudecken vor der frostigen Winterkälte geschützt werden.
Die Pflanze ist immergrün und weist nur selten vertrocknete Zweige auf. Die grünen und selbst die braunen, trockenen Blättchen können geerntet und als Rosmarin Gewürz verwendet werden. Zum Ernten schneidest du am besten ein ganzes Stück eines Zweiges ab und kochst dieses entweder komplett mit, beispielsweise in einem Eintopf oder einer Suppe, oder zupfst die kleinen Blättchen vom Ästchen. Diese kannst du dann noch klein schnippeln und entweder frisch oder als getrockneten Rosmarin verwenden. Die deutlich einfachere Methode ist der fertige Rosmarin gerebelt von Ankerkraut Glas: Hier musst du nur den Korken öffnen und nach Bedarf streuen, nicht mehr trocknen oder schneiden. Die aromatischen Gewürzblättchen haben eine klasse Wirkung auf beinahe jedes Gericht, in dem sie einen köstlichen Geschmack erzeugen, der an Urlaub im Süden erinnert. Du kannst also nicht nur Kräuter kaufen, sondern ein Genusserlebnis gleich mit!
Getrockneter Rosmarin für Kartoffeln aus dem Ofen – mhhh!
Doch welche Rosmarin Verwendungen gibt es und zu welchen Gerichten passt das Gewürz? Mit dem aromatischen Kraut kann man eine Menge anstellen! Sein Geschmack zählt zu den wohl intensivsten unter den Mittelmeer-Kräutern, der mit der leicht bitteren Note einige auch an Eukalyptus erinnert. Der Geruch lässt sich wohl am ehesten mit dem von Pinien und Fichten vergleichen. Bei der spannenden Zusammenstellung lässt sich schon erahnen, dass die Möglichkeiten zur Verwendung in der Küche sehr vielfältig sind!
Ein echter Klassiker sind und bleiben die Rosmarin Kartoffeln! Die Kartoffeln werden zunächst einfach gekocht und dann in Hälften oder Würfel geschnitten. Auf einem Backbleck kommen dann noch Olivenöl sowie, je nach Wahl, weitere Gewürze wie Salz, Knoblauch und natürlich Rosmarin hinzu. Hier kannst du prima frischen oder getrockneten Rosmarin wie unser Rosmarin Gewürz verwenden. Das Ganze wird im Ofen schön lange gebacken, bis die Rosmarin Kartoffeln goldbraun und leicht knusprig sind. Diese Beilage kannst du wunderbar zu Fleisch oder Fisch genießen, beispielsweise zum Grillen. Eine ganze Dorade mit Rosmarinkartoffeln vom Blech mit Zitrone und Soße, ist in jeden Fall immer eine gute Wahl. Du kannst dieses Rezept aber auch für die Pfanne adaptieren und die Kartoffeln darin knusprig, mediterran zubereiten. Alternativ eigenen sich auch andere Kräutermischung, wie Thymian oder Kräuter der Provence.
Was du vielleicht auch noch nicht wusstest: Du kannst das Kraut auch trinken, beispielsweise als Tee. Dazu etwa einen Teelöffel getrockneten Rosmarin in eine Tasse geben und heiß mit 250ml bis 300ml Wasser aufgießen. Nachdem die Blätter in einem Tee-Ei ziehen konnten und entfernt wurden, können wunderbar Honig und die Schale von Zitrone oder Orange hinzugegeben werden. Diese verleihen dem Tee etwas Süße und auch eine leichte Säure, die gut mit dem Rosmarin harmoniert.
Mit einer größeren Portion des Gartenkrautes, Wasser, Zucker und Zitrone kannst du auch einen Rosmarin Sirup anrühren, aus dem sich spontan süße Limonaden, Cocktails oder Soßen herstellen lässt.
Die Geschichte der Mittelmeer Pflanze?
Wie bereits erwähnt, stammt der Rosmarin aus dem Mittelmeerraum und ist als italienisches beziehungsweise griechisches Gewürz weithin bekannt. Die duftende Pflanze mit den blau-lila Blüten wächst heutzutage aber auch in anderen Regionen wie Mexiko, England, Nordafrika oder den USA. Und natürlich wird auch in Deutschland Rosmarin angebaut und geerntet. Bei der einfachen Pflege haben auch Hobbygärtner Spaß am immergrünen Strauch!
Die alten Griechen, Ägypter und Römer wussten den Rosmarin schon früh zu schätzen und entdeckten unterschiedlichste Verwendungen für die „heilige Pflanze“. So diente getrockneter Rosmarin zum Beispiel als Kopfschmuck oder Girlanden bei Feierlichkeiten wie Hochzeiten und wird auch heute noch teilweise als „Brautkraut“ betitelt. Im Mittelmeer wurde die Wirkung der Pflanze sogar so hoch geschätzt, dass ihr Rauch zur Vertreibung böser Geister eingesetzt wurde. Doch nach und nach erkannten die Menschen die Bedeutung des Rosmarins für die Kulinarik und stellten unter anderem Öle, Tees, oder eben Rosmarin Gewürze her.