Traditionsreiches Gebäck
Wer „Lebkuchen“ hört, ist wohl gedanklich direkt mitten in das bunte Treiben eines Weihnachtsmarktes versetzt. Die locker-weiche Konsistenz und der Duft nach unter anderem Zimt, Orangenschale und Nelken lässt Weihnachtsstimmung aufkommen! Traditionell ist der Lebkuchen ein sehr süßes Gebäck, dass sich besonders lange hält. Bestimmte Varianten sind daher das ganze Jahr über erhältlich, zum Beispiel zu Volksfesten wie dem Hamburger Dom oder dem Oktoberfest.
Der Lebkuchen geht in seiner Geschichte weit zurück, bis in die Antike. Die Ägypter haben bereits erste Honigkuchen verkostet und auch die Römer bestrichen ihr Gebackenes vom Blech mit der zuckrigen Bienengabe. Schon damals kamen solche Leckereien ganzjährig auf den Tisch. Etwa im 12. Jahrhundert entstand dann der Lebkuchen, wie wir ihn heute kennen und lieben: In Belgien erfunden, verbreitete er sich schnell bis nach Deutschland. Wo er früher auf Grund der langen Haltbarkeit noch im Winter als Nahrung für Arme und Hungernde verwendet wurde, wird das Lebkuchen Gebäck heute als leckere Süßspeise genossen – besonders eben zur Weihnachtszeit. Im 16. Jahrhundert wurde aus dem Lebkuchenbacken ein lukratives Gewerbe. Die Bäcker hießen damals noch „Lebküchner“, „Pfefferküchler“ oder „Lebzelter“ und backten vor allem für Klöster.
Soweit so gut - aber woher stammt der Name? So genau weiß das keiner, vermutlich kommt er aber aus dem Lateinischen, vom Wort „libum“, was so viel wie „Fladen“ bedeutet. Jedoch könnte das „Leb-“ in „Lebkuchen“ auch vom Wort „Laib“ abgeleitet worden sein, wie etwa dem „Brotlaib“. Und selbst in der Republik ist man sich auch heute noch nicht ganz einig über den Namen: Im Norden Deutschlands ist es der Lebkuchen, im Osten der Pfefferkuchen. Zweitgenanntes macht eigentlich auch mehr Sinn, denn damals bestand das Gebäck nun mal wirklich zum Großteil aus vielen Gewürzen, die allesamt als „Pfeffer“ bezeichnet wurden.
Haben wir dich jetzt in Weihnachtsstimmung gebracht? Perfekt! Wenn du schon zu Lebkuchen nicht nein sagen kannst, dann ist bestimmt auch einer unserer Gewürz Adventskalender etwas für dich. Wie wäre es zum Beispiel mit dem Ankerkraut Adventskalender Kochen mit den besten Küchengewürzen aus unserer Ankercrowd?
Lebkuchen: Frisch gebacken vom Blech
Rund um den Pfefferkuchen findet man ja so allerlei Rezepte: Zubereitet mit unterschiedlichen Gewürzen, gebacken in verschiedensten Formen. Zu Weihnachten entdeckt man oft das Pfefferkuchenhaus oder -männchen oder auch Lebkuchen Plätzchen und Kekse, vom Jahrmarkt kennt man das süße Gebäck eher in Herzform mit Schriftzug und Band oben dran. Auch die Verzierung ist unterschiedlich: Von pur ohne alles, über Zuckerguss, Schokolade und Puderzucker bis hin zu Nüssen & Co. lassen sich die Würzküchlein bunt schmücken.
Auch veganen Lebkuchen gibt es inzwischen zu kaufen. Die passende Gewürzmischung für dein Lieblingsgebäck kannst du bei uns im Korkengläschen kaufen und Zuhause selber backen. So hast du ein ganzes Blech voll warmer Kuchenliebe. Und ob nun vegan oder vegetarisch bleibt dabei ganz dir überlassen. Du kannst unsere Lebkuchen Gewürzmischung einfach anrühren mit zum Beispiel Honig, Butter, Mehl und Kakaopulver als Teig-Basis, wie du weiterhin verfeinerst, entscheiden du und deine Gelüste. Entdecke dein liebstes Lebkuchen Rezept und backe drauf los – der Duft von warmen Küchlein mit Zimt und Muskatnuss wird deine Backstube einhüllen und dich nicht mehr loslassen!
Wenn du mal was Neues ausprobieren möchtest, kannst du den Geschmack von Weihnachten auch einfach auf anderen Desserts testen. Streue unsere Gewürzmischung doch beispielsweise mal über anderen Nachtisch wie Pudding oder Creme Brûlée. Auch Plätzchen, Kekse und Kuchen vertragen gut und gerne einen Löffel Lebkuchengeschmack!
Spannendes rund um die würzige Backware
Hast du gewusst, dass die Ausbildung zum Pfefferkuchenbäcker noch bis zur Deutschen Wiedervereinigung ein echter Handwerksberuf in der DRR war? Ja, tatsächlich! Heute spricht man „nur noch“ von einem Bäcker, der auf das Backen von Lebkuchen spezialisiert ist – aber auch das ist und bleibt eine hohe (und vor allem leckere) Kunst. Danke an all die fleißigen Backmeister, die uns das ganze Jahr über mit dem leckeren Naschwerk versorgen.
Im Englischen spricht man übrigens vom „gingerbread“, also quasi „Ingwerbrot“, in Frankreich sagt man „pain d´épices“, was etwa „Gewürzbrot“ bedeutet. Und noch ein spannender Fakt: Das klassische Lebkuchenmännchen ist schon seit dem 16. Jahrhundert bekannt. Figürliche Formen, die Männer, Frauen und Kinder darstellen sollen, sind heute besonders in den USA sehr beliebt und gehören zum festen Geschenke-Repertoire an Feiertagen.