Die charmante Chipotle Chili
„Was ist Chipotle“? Diese Frage sollten wir zunächst klären. Es handelt sich dabei um geräucherte Jalapenos, die durch den Räucherprozess getrocknet und haltbar gemacht werden. Was bei Fisch und Fleisch klappt, funktioniert nämlich praktischerweise auch bei vielen Chili-Sorten.
Ursprünglich stammt diese Sorte, die Jalapeno, aus dem fernen Mexiko, ihr Name hat sich aus der Zubereitungsart entwickelt. Die Azteken sollen bereits vor rund 9.000 Jahren die Technik des Chili-Trocknens für sich entdeckt und diese regelmäßig praktiziert haben. Der heutige Begriff leitet sich wohl aus dem alt-aztekischen Wort „Pochili“ ab, was so viel wie „geräucherte Chili“ bedeutet, später zu „Chilpotle“ wurde und dann zum heute bekannte „Chipotle“.
Bei der Zubereitung wurden die scharfen Früchte über mehrere Tage hinweg über bestimmtem Holz gegart und getrocknet, um das typische Aroma zu erzielen, das in der mexikanischen Küche nicht fehlen darf. Doch auch in Deutschland hat sich die Chipotle inzwischen einen Ehrenplatz unter den Chililiebhaber verdient.
Häufig werden geräucherte Chilis pauschal als Chipotle bezeichnet. Die originale, einzig wahre ist jedoch eigentlich nur die rote Jalapeno, die auf diese Art zubereitet wird. Sie wird bei diesem Verfahren auch deutlich schärfer als andere Chili-Sorten: Also Achtung, extrem HOT!
Eine rauchig-scharfe Spezialität
Da die Chipotle Chili besonders dickfleischig ist, würde ein normaler Lufttrocknungsprozess nicht reichen, um sie vollständig zu trocknen, bevor sie zu Schimmeln beginnt. Daher wird sie über Holz und/oder Kohle geräuchert und so konserviert. Diese Methode hat besonders für Vegetarier und Veganer einen großen Vorteil: Das entstehende Raucharoma ist ein guter Ersatz für den typischen Grill-Rauch-Geschmack an Fleisch und Fisch, auf den vegan oder vegetarisch lebende Menschen sonst verzichten müssen. Beim Kochen können so auch Fleisch freien Gerichten wie Gemüsepfannen tolle Raucharomen hinzugefügt werden.
Das Räuchern ist auch heute noch eine beliebte Art, mit den Chipotle Chilis zu verfahren – besonders in Mexiko. Früher, und auch teilweise heute noch, wurden dafür zwei benachbarte Gruben ausgehoben, die durch einen kleinen Tunnel miteinander verbunden sind. Der entstehende Rauch aus der Grube mit dem brennenden Holz zog so in die Kammer nebenan, in der die Chipotle Chilis etwas weiter oben auf einem Rost lagen. Dieses bestand aus Metall oder Naturmaterialien wie etwa Bambus. Die fertigen Schoten wurden dann im Ganzen, gehackt oder auch gemahlen als Chipotle Pulver in die traditionellen Speisen eingearbeitet.
Schon mal Chipotle Sauce ausprobiert?
Besonders ist den USA ist der scharfe Leckerbissen sehr beliebt und wird in vielen Gerichten der TexMex-Küche verwendet. Ganze Restaurantketten, die sich nur auf die geräucherte Chili spezialisiert haben, bekochen ihre Gäste mit typisch mexikanischen Gerichten. Besonders verbreitet ist dabei die Zubereitung als Chipotle Sauce mit dem Namen „South West“. Diese scharfe, rauchige Soße peppt so gut wie jedes Gericht, ob mit Gemüse oder Fleisch/Fisch, auf. Eine solche Chipotle South West Sauce kannst du mit Ankerkraut ganz einfach anmischen und feurig genießen – beispielsweise zu deinem Grillfleisch oder auf deinem Sandwich und Burger. Für die South West Sauce existieren unterschiedliche Rezepte je nach Tradition und Region. Meistens besteht sie aber aus den gleichen Grundzutaten: Honig für etwas Süße, deftiger Knoblauch, Mayonnaise und Öl als Basis sowie Senf. Wer es extra scharf mag kann bei letzterem eine besonders feurige Variante wählen, wer es milder mag nimmt einen sanfteren Senf.
Oder du wagst dich an unser Rezept: In einer herzhaften Couscous Pfanne kommt der Geschmack der Chipotle toll zum Vorschein und harmonisiert mit dem bunten Pfannengemüse. Überarbeite doch einfach mal deine Standard-Rezepte und füge überall, wo es vertragen wird, eine spannende Note von Rauch und Schärfe hinzu. Deine Gäste werden es sicher lieben!